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Die Erfahrung entscheidet das Fernduell

28.03.2013

Volleyball-Landesklasse Genthiner VV I legt frühzeitig Grundstein für Aufstieg
Artikel Von Frank Nahrstedt

 

Nach nur einem Jahr haben die Volleyballer des Genthiner VV den Sprung zurück in die Landesliga realisiert. Sie wollen mit einer frühen Vorbereitung den Grundstein legen, um "im Mittelfeld mitreden zu können", sagt Thilo Voigt, Mittelblocker und Vorsitzender.  

Eigentlich hätte die Saison schon nach zwei Spieltagen getrost beendet werden können, denn die Entscheidung war praktisch gefallen. Aufgrund einiger Verschiebungen bei den Spieltagen trat der GVV nämlich zweimal in Folge gegen den Magdeburger SV 90 an - wie sich schnell herausstellte der ärgste Verfolger im Titelrennen - und entschied beide Begegnungen für sich, einmal knapp und einmal klar.

 

Im weiteren Saisonverlauf ließen die Genthiner wenig anbrennen, verloren insgesamt lediglich sechs Sätze und schwammen zunächst im ruhigen Fahrwasser. Doch nach der Pleite gegen die Querschläger aus Stendal, "als wir unsere schlechteste Leistung abgerufen hatten", wie Voigt im Nachhinein konstatierte, wurde es wieder kribblig, beziehungsweise ein Fernduell mit dem MSV.

 

Letztlich hat wohl die größere Routine den Ausschlag für den Erfolg gegeben, "wir haben Spieler mit Landes- und Oberligaerfahrung", erklärte Kapitän und Mittelblocker Christoph Grote. Hinzu kommen ambitionierte Jugendliche wie Robert Schneider, der im Außenangriff immer wieder für Punkte sorgte. Eine gute Mischung eben, zu der auch Ingo Schulze beitrug, der vor allem die Annahme stabilisierte, die in der Saison zuvor noch zu wacklig und ein Grund für den Abstieg war. Zudem bewies Eddie Kurth auf Diagonal seine Stärke im Angriff.

 

Die Genthiner starteten mit Heimspielen in die Saison und riefen sogleich ihre "wohl beste Leistung ab", so Grote. Mit 3:0 wurde der MSV wieder nach Hause geschickt, auch Lindau hatte zuvor wenig zu bestellen (3:0). Drei Wochen später gab es das Rückspiel - diesmal beim MSV und unter anderen Umständen.

 

Zuspieler Philip Habryka hatte sich verletzt, weshalb Voigt, der "am besten von uns anderen pritschen kann", diesen Part übernommen hatte. Es wurde ein Match auf Augenhöhe, in dem die Magdeburger jeweils vorlegten und der GVV ausglich, mit dem Momentum des gewonnenen vierten Satzes schließlich auch den Tie-Break mit 16:14 für sich entschied. Der Knacks beim Gastgeber war so groß, dass er zwei Durchgänge gegen den GVV II benötigte, um sich zu fangen und schließlich mit 3:2 die Oberhand zu behalten.

 

Nun wollen die Genthiner in der Landesliga möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Optimismus verbreitet vor allem der Auftritt im Pokal, in dem in der ersten Runde Landesligist MLV Einheit mit 3:0 und in der zweiten Landesligist WSG Reform Magdeburg mit 3:2 bezwungen wurden.

 

Aufgrund der langen Pause (das letzte Spiel trugen das Team im Februar aus) startet der GVV bereits eine Woche nach Ostern in die Vorbereitung, will im Sommer verstärkt auf Beachvolleyball setzen. Trotzdem "sind wir nur wenig Spieler", schätzte Voigt ein, weshalb der Verein nicht nur auf Zuwachs hofft, sondern auch die Jugendlichen schrittweise an den Seniorenbereich heranführt. Ein gutes Beispiel dafür ist der 18-jährige Robert Schneider, der seit der zweiten Klasse im Verein ist und mit 15 sein Debüt bei den Männern gab. Inzwischen ist er im Außenangriff eine wichtige Größe und aus dem Team nicht mehr wegzudenken. Mit ihm soll es nun mehr werden als nur eine "Stippvisite" in der Landesliga. Mit ihm soll es in Richtung Mittelfeld gehen.

23.03.2013 02:14 Uhr                          

 

Ursprünglicher Artikel der Volksstimme:
http://www.volksstimme.de/sport/lokalsport/genthin/1045405_Die-Erfahrung-entscheidet-das-Fernduell.html

 

Bild zur Meldung: Entschieden die Landesklasse-Staffel frühzeitig für sich (h.v.l.): Waldemar Bill, Christoph Grote, Ingo Schulze und Eddie Kurth sowie (v.v.l.) Thilo Voigt, Dominik Müller (spielte in der Zweiten), Robert Schneider und Philip Habryka. Es fehlt: Dennis Unge